Durchmesserlinien

Wenn Bus oder Bahn in einem Zentrum oder einem Bahnhof halten und nach kurzer Haltezeit in eine andere Richtung weiterfahren, statt dort zu wenden und wieder zurückzufahren, spricht man von einer Durchmesserlinie.

Durchmesserlinien benötigen deshalb Haltestellen, die direkte Fahrwege ermöglichen – sogenannte Durchmesserhaltekanten (oder auch Durchmesserperrons).

Das Gegenteil davon sind die wendenden Linien (sogenannte Radiallinien). Diese benötigen Haltestellen, an denen sie mehrere Minuten stehen bleiben können, ohne dass die anderen Buslinien behindert werden.

Beispiele für Durchmesserlinien im Kanton Luzern

Luzern:

Buslinien
1, 6, 7,
8 & 14
 

Sursee:

Buslinien
66 & 86

 

Willisau:

Buslinie
63

 

Emmen-
brücke:

Buslinien
2, 40, 41,
42 & 43


Warum sind Durchmesserlinien wichtig?

  • Sie ermöglichen den Fahrgästen direkte und umsteigefreie Fahrten über das jeweilige Zentrum hinaus (z.B. von Ebikon nach Kriens oder von der Käppelimatt in Willisau nach Sursee).
  • Sie machen den Betrieb effizienter, weil die Fahrzeuge nicht wie bei den Radiallinien mehrere Minuten auf ihre Rückfahrt warten müssen.
  • Sie verbrauchen weniger wertvollen Platz in den Zentrumsbereichen
  • Sie sind für andere Verkehrsteilnehmende vorteilhaft, weil sie mit dem Verkehrsstrom «mitschwimmen» können und, beispielsweise auf dem Bahnhofplatz Luzern, nicht quer zu den Hauptverkehrsströmen abbiegen müssen.

Mit dem Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) entstehen Durchmesser-Bahnlinien

Die Vorteile von Durchmesserlinien gelten auch für den Bahnverkehr. So hat der geplante viergleisige Durchgangsbahnhof etwa dieselbe Kapazität wie heute der Kopfbahnhof mit seinen zehn normalspurigen Gleisen. 

Aus all diesen Gründen setzt sich der VVL zusammen mit seinen Partnern mit aller Kraft dafür ein, dass der Durchgangsbahnhof Luzern gebaut wird.

Dank diesem profitieren die Fahrgäste in und um Luzern von häufiger, schneller und direkter verkehrenden Zügen.